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Yves Mersch: "Was von der Finanzkrise bleibt"

Fotos: Sara Tormöhlen

Den Vortrag im Rahmen der öffentlichen Vorlesungsreihe zur Wirtschaftspolitik hat im Sommersemester 2011 Yves Mersch gehalten. Er ist Präsident der Zentralbank von Luxemburg und damit Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank. In dieser Funktion ist er seit 1998 aktiv in der Gestaltung des europäischen Finanzraums involviert.

In seinem Vortrag beleuchtet Mersch kritisch das Verhältnis von Markt und Staat im ökonomischen Prozess. Gegenüber der seit den 80er Jahren vorherrschenden Maxime der Deregulierung und der Beschränkung staatlicher Einflussnahme hält Mersch eine Neuausrichtung dieser Einstellung für nötig, da letztlich unregulierte Märkte der Auslöser der Finanzkrise 2008 waren. Trotzdem dürfe man nun nicht ins Gegenteil umkehren. Vielmehr sei eine gesunde Balance zwischen Markt und Staat notwendig, um die soziale Marktwirtschaft existenzfähig zu halten.

Die derzeitigen Probleme im Euroraum in Form der Schuldenkrise sieht Mersch optimistisch entgegen. Neu eingerichtete Kontrollmechanismen sollen zukünftig dieses Problem beheben und die aktuelle Verwerfungen ließen sich gemeinschaftlich lösen. Bei allen Betrachtung sei zudem zu beachten, dass Europa eine politische Schicksalsunion sei und nicht nur ein Währungsraum. Eine ausführliche Zusammenfassung hierzu ist im Online-Magazin Campus.Leben zu lesen (siehe unten).

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