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Investition und Finanzierung

Lernziele

In dieser Vorlesung werden die Grundlagen der neoklassischen Investitionstheorie behandelt.

In der Finanzwirtschaft reduziert man Investitionen allein auf deren Zahlungswirkungen (die Investitionsausgabe und die Rückflüsse oder Cashflows). Eine Investition wird ausschließlich danach beurteilt, wann und in welcher Höhe die Investition Rückflüsse erwirtschaftet. Dabei stellen sich viele Fragen: Sollte man jede Investition, die mehr als die Anschaffungsausgabe zurückzahlen wird, realisieren? Oder muss der Rückzahlungsbetrag eine bestimmte Mindesthöhe über dem Anschaffungsbetrag liegen? Welche Rolle spielt ein Kapitalmarktzins für die Beurteilung einer Investition? Wenn eine Investition A zwar einen höheren Gewinn als Investition B realisieren wird, die Rückzahlung von A aber erst später als bei B erfolgt - welchen der beiden Investitionen ist dann der Vorzug zu geben?

Wir werden auf diese Fragen in der Veranstaltung eingehen und ein theoretisches Konzept ("Kapitalwert") vorstellen, das eine Leitlinie für die Beantwortung dieser Fragen darstellt. Wir legen Wert darauf, dass dieses Konzept nicht einfach vom Himmel fällt, sondern als Ergebnis wissenschaftlicher Überlegungen hergeleitet wird. Wir untersuchen, wie der Begriff des Kapitalwertes auf unsichere Investitionen übertragen werden kann; zuletzt behandeln wir moderne Finanzinstrumente.