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Kapitalmarkttheorie

Vorlesung

Lernziel

 Diese Vorlesung baut auf der Veranstaltung Entscheidungstheorie auf. Dort standen die Entscheidungen einzelner Individuen im Vordergrund. Jetzt interessieren wir uns für die Frage, welche gesamtwirtschaftlichen Konsequenzen ein rationales Verhalten aller Investoren hat. In dieser Veranstaltung wollen wir uns mit der Frage auseinander setzen, ob diese beiden Theorien auch das Verhalten auf Märkten erklären können. Wir fragen uns, welche Konsequenzen es hat, wenn alle Marktteilnehmer entweder der Erwartungsnutzentheorie oder dem µ-σ-Ansatz folgen. Kommt es dann zu einem Chaos an Finanzmärkten oder stellt sich eine Situation ein, die auf die eine oder andere Art wünschenswert ist? Wir werden sehen, dass es statt einer chaotischen Situation vielmehr zu einem Gleichgewicht an Finanzmärkten kommen kann und wir werden wichtige Eigenschaften dieser Gleichgewichte behandeln. Im letzten Drittel konzentrieren wir uns dann auf Fragen der Informationsökonomie, die in den letzten Jahren besonders intensiv erforscht wurden.

Diese Vorlesung wird weniger anwendungsorientiert sein. Sie verlangt, dass Sie die Bereitschaft zum formalen Arbeiten und abstrakten Denken mitbringen. 

Unterlagen

Aktuelle Informationen erhalten Sie zu Semesterbeginn in Blackboard.

Ablauf (Termin und Ort)

Wir haben in der Vergangenheit beobachtet, dass einige Studenten sich darauf verlassen, kurz vor der Klausur die wichtigsten Elemente der Vorlesung wie auch die Lösungen einiger Übungsaufgaben auswendig zu lernen. Um die Kapitalmarkttheorie zu verstehen, genügt das nicht. Es mag sein, dass sie mit diesem Vorgehen die Klausur bestehen, aber Sie müssen schon eine Menge Glück haben, um eine gute Note zu bekommen. Der Gegenstand dieser Vorlesung ist nicht einfach und es bedarf einiger Zeit, die Zusammenhänge zu verstehen. Schon gar nicht gelingt es, diese Theorie im Schnelldurchlauf zu pauken. Wir raten Ihnen daher dringend, den Stoff regelmäßig während des Semesters mit anderen Kommilitonen durchzugehen und gemeinsam zu versuchen, die Übungsaufgaben zu lösen. Zum einen macht es mit Anderen mehr Spaß, zum anderen bemerkt man so viel eher, wo der Stoff nicht verstanden wurde. Und zu aller Letzt werden Sie in der Zeit kurz vor der Klausur mit dieser Vorlesung so weniger Arbeit haben.

Den vorläufigen Ablaufplan der Veranstaltung können Sie den nachfolgenden Tabellen entnehmen, Sie sollten idealerweise die folgende Literatur vor den jeweiligen Vorlesungen gelesen haben (In Blackboard werden die Literaturangaben zur Verfügung gestellt.):

VorlesungThemaLiteratur (Skript)
1 Wiederholung Entscheidungstheorie Abschnitt 1
2 ein Beispiel, Definition Gleichgewicht, Abschnitt 2.1 bis 2.3, Kruschwitz, S. 7-23 und Varian, S. 31–55, 51–53
3 lineare Preise, Walras-Gesetz, Wohlfahrtssätz Abschnitt 2.4, 2.5
4 Pareto-Effizienz, Edgeworth-Box Abschnitt 2.6
5 CAPM Abschnitt 2.7
6 CAPM, Tobin-Separation Abschnitt 2.7 und Perridon/Steiner, S.112-115
7 Wertpapiermarktlinie, Komparative Statik Abschnitt 2.7
8 Zero-Beta CAPM Abschnitt 2.8
9 CAPM mit deutschen Steuern Abschnitt 2.8 und Spremann S. 443–451, 456– 460
10 Informationsökonomie: Begriff der Information, Infinite Bets Abschnitt 3.1 und 3.2
11 Ungeschickte und geschickte Investoren Abschnitt 3.3
12 Informationskosten Abschnitt 3.4
13 Wiederholung  

G. Debreu: »Theory of Value«, New Haven and London, Cowles Foundation Vol. 17, S. 28–36 (Kapitel 2: Commodities and Prices).
K. Spreman: »Investition und Finanzierung«, München (Oldenbourg) 1991, S. 533-537. (Kapitel 18.1: Universelle Seperation und Investitionswert)
H. Varian: »Grundzüge der Mikroökonomik«, München (Oldenbourg) 6. Aufl., 2004, S. 243-250, (Kapitel 13.2: Die Messung des Risikos, 13.4: Wie sich Erträge anpassen)

Unterlagen

Sie können die ersten Seiten des Skriptes hier herunterladen.

Fragen zur Klausur

Bitte beachten Sie, dass wir uns vorbehalten, unsere Antworten bis zwei Wochen vor der Klausur nachträglich zu verändern.

  • Woran orientiert sich die Klausur?
    Die Klausur wird zu einem Großteil aus Rechenaufgaben bestehen, die sich an den Übungsaufgaben orientieren. Das Skript ist natürlich auch relevant (Definitionen, Aussagen der Sätze).
  • Sind Beweise klausurrelevant?
    Kleinere Beweise schon, nicht aber die schweren Beweise im Skript.
  • Welche Mathematikkenntnisse sind notwendig?
    Sie sollten die üblichen Funktionen wie Logarithmus und die Potenzfunktionen ableiten und integrieren können.
  • Wie kann man sich optimal auf die Klausur vorbereiten?
    Wenn Sie die Übungsaufgaben immer gelöst haben und den Stoff der Vorlesung nachvollziehen konnten (in dieser Reihenfolge!), dann sind Sie optimal vorbereitet.
  • Wird es Wahlmöglichkeiten bei den Aufgaben geben?
    Nein. Dafür gibt es mehrere kleine Aufgaben, im Moment gehe ich von ca. 4 bis 5 Aufgaben aus.
  • Können Sie eine Beispielfrage nennen?
    Nein, aber Sie müssen damit rechnen, mindestens die Hälfte der Zeit für Rechnungen und den Rest für “Theoriefragen” aufzuwenden. Sie sollten beispielsweise die Definitionen und die Grundaussagen der Sätze kennen.
  • Muss man die Sätze wortwörtlich wiedergeben können?
    Nein, inhaltlich genügt.
  • Werden die Rechenaufgaben in der Klausur sich an den Übungsaufgaben anlehnen?
    Ja, das werden sie.
  • Werden in der Klausur Teilaufgaben aufeinander aufbauen?
    Ja, das kann passieren. Angenommen Ihnen gelingt es nicht Teilaufgabe a) zu lösen. Mit einer Lösung aber wären Sie in der Lage, die Teilaufgabe b) zu bewältigen. Gehen Sie in diesem Fall bitte so vor, dass Sie eine halbwegs plausible Annahme für die Teillösung in a) treffen und rechnen Sie mit dieser Teillösung weiter. In einigen Fällen geben wir sogar diese Annahme an, die man in einem solchen Fall unterstellen soll.
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